Schluss-Akkord
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1968 beschleunigte die Deutsche Bundesbahn - auch unter dem Einfluss einer gesamtwirtschaftlichen Rezession - ihre Rationalisierungsvorhaben. Dazu zählten vor allem die verstärkte Ausmusterung von Dampflokomotiven und die Umstellung von manuellen Arbeitsprozessen auf eine elektronische Datenverarbeitung, für alle sichtbar durch ein computergerechtes Triebfahrzeug-Bezeichnungssystem. Ab 1970 wandelte sich die wirtschaftliche Talfahrt in der Bundesrepublik in einen rasanten Aufschwung, in dem zeitweise sogar Vollbeschäftigung erreicht wurde. Dieser Wirtschaftsboom zog erhöhte Transportleistungen nach sich, sodass die DB einem drohenden Triebfahrzeugmangel notgedrungen mit einer Reduzierung der Dampflokabstellungen und teilweise sogar mit einer Reaktivierung abgestellter Lokomotiven begegnen musste. Das ehrgeizige Ziel der DB, ab 1973 auf Dampflokomotiven komplett zu verzichten, war nicht mehr realisierbar. Im Gegenteil: Die Dampftraktion erlebte eine kleine Renaissance, die mit der Ölpreiskrise 1973/74 und der damit verbundenen Wiederinbetriebnahme kohlegefeuerter Dampflokomotiven ihren Höhepunkt erreichte. Dieses Buch beschreibt den Schlussakkord des Dampfbetriebes auf Bundesbahngleisen.
Erscheint im Januar