Schleswig-Holstein und die Welt
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Das "Land zwischen Meeren" bildet seit jeher eine wichtige Scharnier-Funktion im Handel Europas. Schon in der Bronzezeit hatten die Menschen, die im Raum des heutigen Schleswig-Holsteins lebten, nachweislich Kontakt in den Mittelmeerraum. Früh spielten die Seewege über die beiden nahen Meere naturgemäß eine zentrale Rolle. Auch die Geschichte der Angeln, die sich mit den Sachsen bereits im 4. und 5. Jahrhundert in Britannien niederließen und von dort aus die "angelsächsische" Sprache und Kultur in die Welt trugen, zeigt, dass Auswanderung oder Migration nicht bloß ein Phänomen der Neuzeit ist. Das neue Buch des renommierten Regionalhistorikers Oliver Auge zeigt exemplarisch etwa an den Wikinger-Händlern in Haithabu mit ihren Verbindungen nach Byzanz und bis in den arabischen Raum, an den Lübecker Hansekaufleuten im Mittelalter zwischen Nowgorod und London, an den nordfriesischen Seefahrern in der Neuzeit oder auch an den Tausenden Auswanderern aus Schleswig-Holstein im 19. Jahrhundert, die überall in der Welt ein neues Zuhause suchten, dass die schleswig-holsteinische Geschichte von Anbeginn an auch eine Globalgeschichte ist, die man sich ohne eine umfassende Einbindung in die Welt eigentlich nicht vorstellen kann. Oliver Auge beschreibt in diesem Buch in spannenden Abschnitten erstmals die globale Geschichte Schleswig-Holsteins. Der Autor zeigt die Einflüsse Schleswig-Holsteins in der Welt wie auch die Einflüsse aus der Welt auf die Geschichte Schleswig-Holsteins. Er erweitert in diesem Buch die Regionalgeschichte, indem er als Ausgangspunkt zwar die Geschichte der Region wählt, diese aber in die Weltgeschichte rückt und dadurch ihre durchaus überraschende globale Wirkung zeigt. Oliver Auge schreibt virtuos vom Großen im Kleinen und vom Kleinen im Großen.
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