Schiefrigkeit und tektonische Achsen im Gebiet des Velberter Sattels (Rheinisches Schiefergebirge)
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Im Gebiet des Velberter Sattels wurde der Zusammenhang zwischen Faltung und Schieferung sowie die sich aus dem Zusammenwirken beider Vorgänge ergebende B- und S-Tektonik näher untersucht. Während die Achsen des Antiklinoriums in den Flinzschiefern und Riffkalken des oberen Mitteldevons und unteren Oberdevons ganz flach gegen NE ein schieben, zeigt sich örtlich im Bereich der obersten Velberter Schichten, etwa zwischen Kleinehöhe und Neviges, eine Zone mit steilem, rampenartigem Ab tauchen. Im Flözleeren selbst nehmen die Großfaltenachsen dann wieder das allgemeine flache Einsinken nach NE an. Die Ursache für die Bildung dieser Achsenrampe ist in der starken Längung der geschieferten Devonschichten parallel zu b zu suchen, die aber durch das Einspannen in den weniger dehnbaren Rahmen der benachbarten Kruste nur als Achsenverbiegung (»Weg ins Freie«) zur Wirkung kommen konnte. Es müssen zwei Generationen von Kleinfalten unterschieden werden, deren eine syntektonisch mit der einsetzenden Großfaltung entstand, während die zweite durch die später in die Tektogenese eingreifende Schieferung hervorgerufen wurde. Da die Schiefrigkeit vom Generalstreichen durchschnittlich um 10° (im Uhrzeigersinn) abweicht, unterscheiden sich die Achsen der Kleinfalten der 2. Ge neration sowie die Il-Achsen in ihrem Verlauf und ihrer Neigung meist erheblich von den Achsen der Groß- und Kleinfalten der 1. Generation. Priv.-Doz. Dr. DIETER RICHTER 29 12. Literaturverzeichnis BÄRTLING, R., und W. PAECKELMANN, Erläuterungen zur geologischen Karte von Preußen, Blatt Velbert, Nr. 2650. - Lfg. 274, 109 S., Berlin 1928.
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