Schauderhaft Banales
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In essayistischer Form beschreibt der Autor das Verhältnis von Literatur und Alltag. Anhand von kanonischen Texten (etwa Gellert oder Flaubert) wie von eher randständigen Werken (Nicolai oder Freytag), aber auch von zeitgenössischen Erzählungen (Brigitte Kronauer oder Hermann Lenz) wird Literatur nicht länger als Darstellung "unerhörter Begebenheiten" (Goethe), sondern als Inszenierung ganz banaler und gewöhnlicher Geschehnisse begriffen. Alltag meint dabei eine moderne Zeiterfahrung - die Erfahrung, in einer gemessenen und abgemessenen Zeit zu leben, meint zugleich die Erfahrung von Entfremdung und Entlastung: Er ist die Folie für das "ordentliche Voranleben" (Kronauer).
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