Schäfer und Schafhaltung im Fürstentum Göttingen zwischen 1616 und 1721 anhand der Schatzregister
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Landsteuern für die Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg liegen mit einigen Unterbrechungen seit Beginn des Dreißigjährigen Krieges als jährliche Schatzregister vor. Sie sind nach Ämtern, adeligen Gerichten, Klöstern und Städten eingeteilt und enthalten unterschiedliche Steuerarten, z.B. den Schafschatz. Für jede Schafherde dieser Körperschaften sind die Zahl der Tiere, die Steuerveranlagung und die betreffenden Schäfer oder Schafhalter nahezu lückenlos namentlich dokumentiert.
Für das Fürstentum Göttingen wurden die betreffenden Namen erfaßt und bieten sich an für Fragestellungen im Rahmen der Prosopografie von Schäferfamilien und für genealogische Forschungen. Die Schatzschreiber hinterließen in unterschiedlicher Dichte Anmerkungen zu Besitzern, zu den Herden usw., die ebenfalls hier aufgenommen wurden. Die Angaben eignen sich für die Ergänzung von Chroniken für Orte, adelige Gerichte und Klöster.
In einer ausführlichen Einleitung wurde auf die geschichtliche Entwicklung, die Bedeutung, und die Erhebung des Schafschatzes eingegangen. Es wurde auch angestrebt, den mit der Steuererhebung befaßten Personenkreis und seinen Alltag näher zu beschreiben.
Während die detaillierten Aufzeichnungen aus den Schatzregistern bis 1721 ausgewertet wurden, sind die quantitativen Angaben über das Schafvieh und die Einnahmen aus dem Schafschatz, auch im Verhältnis zur Landsteuer, bis 1805 analysiert worden. Sie bieten Ansatzpunkte für die Situation der Schafzucht und des Steuerwesens in der frühen Neuzeit.
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