Schach in Ostberlin 1945-1990
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Schach in der DDR und im geteilten Berlin ist ein weitgehend vernachlässigtes Thema in der Literatur, obwohl es hin und wieder für Schlagzeilen gesorgt hat und sich zeitweise in Anlehnung an das Vorbild UdSSR staatlicher Förderung erfreute. Die Namen der Schachmeister und der herausragenden Ereignisse vor und nach der Schacholympiade in Leipzig 1960 sind bald nur noch den Älteren ein Begriff.
Dem will dieses Buch abhelfen, indem 24 Ostberliner Schachmeister ausführlich von einem Insider, dem FIDE-Meister Wolfgang Thormann (Jg. 1949), der sie alle gekannt hat, porträtiert werden. Dabei erfährt der Leser nicht nur etwas über deren Leistungen und Biografien, sondern auch, wie es damals war, das Schachleben im "realen Sozialismus".
Co-Autor, Verleger und Fernschach-GM Arno Nickel geht derweil der Frage nach, wie sich überhaupt das Schach nach 1945 im zerstörten Berlin unter dem Viermächtestatus entwickelt hat und wie es zur Ost-West-Spaltung gekommen ist, obwohl es noch 1952 eine gesamtberliner Mannschaftsmeisterschaft gab und die Schachspieler in Ost und West nicht müde wurden, die deutsche Einheit zu beschwören. Ein besonderes Kapitel widmet er dem für das Schach so wichtigen Sportverlag Berlin, dessen Publikationen auch im Westen heiß begehrt waren.
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