Scaffolding: Tragfähiges Gerüst oder kippeliges Gestell?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1, 3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Eltern-Kind-Interaktion, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland und vielen anderen Staaten steht die Bildungsforschung seit Jahrzehnten in dem Bestreben, das Schul- und Unterrichtssystem in Richtung Chancengleichheit der Ausgangsbedingungen und eines größtmöglichen Maßes an horizontaler und vertikaler Offenheit zu verbessern. Die TIMMS- und auch die PISA-Studien der OECD, welche seit dem Jahre 2000 im Drei-Jahres-Rhythmus Erhebungen an 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Mitglieds- und Partnerstaaten durchführt, hatten neben teils erfreulichen Ergebnissen im Zusammenhang mit den aufgeführten Aspekten zugleich auch negative zu verzeichnen. Ein ambivalentes Bild zeigte sich beispielsweise in der Schweiz (KRAMMER 2009, S. 15). Einerseits gilt sie als ein sehr durchlässiges Land mit hohen Aufwärtsmobilitäten, was so viel bedeutet, dass Arbeiterkinder eine mit den Akademiker-Kindern vergleichbar hohe Chance haben, höhere Bildung zu erzielen. Beleuchtet man diese erfreuliche Erkenntnis aber einmal von der anderen Seite, so gerät prompt ins Visier, dass innerhalb der Klassen die Leistungsunterschiede extrem variieren, was zur Revidierung des vorherigen Bildes führt. Weltweit erzielten die empirischen Befunde große Aufmerksamkeit und setzten schulpolitische Diskussionen und bildungstheoretische Verbesserungsversuche in Gang.
Besonders laufen seit dem sogenannte Sputnik-Schock auch die Anstrengungen der psychologischen Disziplin auf Hochtouren. Hier beschäftigt man sich anstelle der gesellschaftlichen Strukturen, Determinanten und Einflussgrößen von Bildung mit den emotionalen und geistigen Faktoren auf der Individualebene. Eine oft verwendete Untersuchungsmethode zur Identifikation des optimalen Unterrichts stellt die "Aptitude-treatment-interaction" dar (vgl. REIS S. 130). Sie wurde in den vergangenen Jahren noch um die Dimensionen "teacher" und "task" erweitert und bezieht neben den Faktoren "Fähigkeiten und Eigenschaften der Lehrkraft", den "schulischen Aufgaben", der "Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden" auch den "Ausgangs- und Potentialbereich" der einzelnen Schulkinder mit ein. Der Wert eines jeden Unterrichts kann in der Folge nicht pauschal als "gut" oder "schlecht" beurteilt werden, sondern bedarf stets einer Einordnung in ein Dimensionierungssystem, in dem die genannten Kriterien mit einfließen. Bei Befragungen rund um den Unterricht fällt auf, dass gerade Erwachsene oft genau zu wissen scheinen, was einen guten Pädagogen ausmacht.
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