Saxon - Der Adler ist gelandet
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Wir wußten, daß wir eine gute Platte aufgenommen hatten. Uns war allerdings nicht klar, wie gut sie wirklich war." So erinnert sich Biff Byford an das Album "Wheels Of Steel", das für ihn und seine Band im Jahr 1980 den Durchbruch brachte.
Ende der Siebziger gegründet, waren Saxon ein vitaler Bestandteil der New Wave Of British Heavy Metal und etablierten sich schnell als eine der führenden Bands Großbritanniens. Noch Anfang 1980 war ihre Plattenfirma fast so weit, die Gruppe aufzugeben. Doch am Jahresende hatten Saxon mit "Wheels Of Steel" und dessen Nachfolger "Strong Arm Of The Law" zwei Top 20-Alben sowie zwei Chart-Singles vorzuweisen (was für eine Heavy-Metal-Band damals nahezu unglaublich war) und tourten durch ganz Europa sowie Amerika. Zweimal führten sie ihre Konzertreisen kreuz und quer durch Großbritannien, darüber hinaus trat die Gruppe bei zwei der angesehensten Events jenes Jahres auf: Motörheads "Heavy Metal Barn Dance" sowie dem allerersten "Monsters Of Rock" Festival in Castle Donington. Seitdem sind Saxon mehrmals um die Welt getourt, haben als Headliner auf Festivals von Reading bis Wacken geglänzt und unzählige Alben und Singles verkauft.
Auf dem Gipfel des Ruhmes war Saxon die Band, die jeder Heavy-Metal-Fan live sehen wollte, die Band, die anscheinend rein gar nichts falsch machen konnte. Dank einer Reihe enorm erfolgreicher Alben und Singles wie "747 (Strangers In The Night)" und "And The Band Played On", ergänzt durch ein massives Tourneen-Pensum, hervorragende Presse und etliche TV-Auftritte gelangten sie in den Achtzigern ganz an die Spitze, vor allem in ihrer Heimat und Europa. Der amerikanische Markt erwies sich als schwerer zu knacken, obwohl sich die Band jede erdenkliche Mühe gab - so tourten sie ausgiebig mit Gruppen wie Mötley Crüe und hatten, wie könnte es anders sein, jede Menge Spaß dabei. Saxon wurden allerdings bald Opfer einer Kette von Fehlentscheidungen und fanden sich Ende der Achtziger alles andere als auf Rosen gebettet wieder. Unabdingbare Veränderungen mußten unternommen werden, wollte die Band überleben. Doch Saxon schafften es durch die schwierigen Zeiten und sind heute wohl stärker und respektierter denn je. Sie treten vor Massen von Fans in ganz Europa auf und haben von der Kritik gefeierte Werke wie "Metalhead" und "Lionheart" veröffentlicht. Nicht zuletzt aufgrund ihres knallharten neuen Albums "The Inner Sanctum" und des Mitwirkens an einer englischen TV-Dokumentation ist das Interesse an Saxon auch im Jahr 2008 so groß wie eh und je.
Seit über 30 Jahren werden Saxon von ihrem charismatischen, mit sämtlichen Starqualitäten gesegneten Sänger Biff Byford angeführt. In "Saxon - Der Adler ist gelandet" erzählt er erstmals seine Geschichte, die von einer Kindheit als schüchterner Sprößling einer Arbeiterfamilie aus Yorkshire, über die Mega-Erfolge der Achtziger bis hin zum Wiedererstarken der Band im 21. Jahrhundert führt. Mal tragisch, mal urkomisch aber immer schonungslos offen enthüllt die Autobiographie von Biff Byford die Wahrheit hinter den Legenden, die sich um Saxon ranken und macht darüber hinaus deutlich, wie viel Arbeit und Herzblut es bedarf, um mit einer Band ganz nach oben zu gelangen und sich dort zu halten.
Co-Autor John Tucker ist Musikjournalist und Fotograf mit einem regen Interesse an Heavy Metal - manche würden es vielleicht sogar Besessenheit nennen. Sein erstes Buch "Suzie Smiled - The New Wave Of British Heavy Metal" erschien 2006.
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