Sanktionsmassstäbe im Jugendstrafrecht
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Eine der größten justiziellen Herausforderungen ist der richtige Umgang mit jugendlichen Straftätern. Das deutsche Jugendstrafrecht wird beherrscht von dem Konflikt zwischen Erziehung und Strafe, von dem Konflikt zwischen Strafunmündigkeit und voller Verantwortung. Schon die Wahl der richtigen Strafe bei Erwachsenen ist mit Problemen verbunden. Bei jugendlichen Tätern sind die Schwierigkeiten wegen nur grober gesetzlicher Vorgaben noch größer. Diese Arbeit untersucht die dogmatischen und rechtstaatlichen Grundlagen der Sanktionierung. Vor allem das Verhältnis zwischen Schuldangemessenheit und dem Sanktionszweck der Erziehung wird kritisch analysiert. Neben den bestehenden Sanktionsmodellen werden auch die Vorgaben des Gesetzes und die Handhabe der Gerichte erläutert. Zudem erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen einer opferorientierten Bemessung der Sanktion. Das Ergebnis bildet einen Sanktionsmaßstab in Form einer strukturellen Handlungsanleitung für den Jugendrichter bei der Auswahl und Bemessung der Sanktion. Der Autor ist Rechtsanwalt und Strafverteidiger in München.
Die Arbeit wurde mit dem "Förderpreis der Kieler doctores iuris für das Jahr 2007" ausgezeichnet.
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