Sadismus und Masochismus in der Begegnung zwischen Törleß und Basini in Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Germanistik), Veranstaltung: BVM 2c: Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß literaturtheoretisch, Sprache: Deutsch, Abstract: Robert Musil thematisiert in "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" das Aufwachsen der Zöglinge eines Konvikts und rückt hierbei die Pubertät und die erwachende Sexualität der Jungen in den Fokus. Vor dem Hintergrund der autoritären Gesellschaftsstrukturen bestimmt insbesondere das sadistische und masochistische Handeln einzelner Figuren die Handlung maßgeblich. Ziel dieser Untersuchung ist, diese Neigungen mithilfe der literaturwissenschaftlichen Methode des close readings herauszustellen, wobei die Figuren Törleß und Basini im Zentrum des Interesses stehen werden. Diese Figuren erwecken den Anschein, einer Neigung zuordenbar zu sein, stellen sich bei näherer Betrachtung allerdings als komplexer und doppelsinniger dar, wodurch sie für eine genaue Analyse besonders geeignet erscheinen. In der Untersuchung sollen sowohl das Verhalten beider Figuren in ihrer unmittelbaren Begegnung als auch Bezugspunkte im vorherigen und nachfolgenden Geschehen beleuchtet werden, da diese als Vorausdeutungen oder Rückblenden fungieren können und somit die Wahrnehmung der zentralen Szene beeinflussen.
Um der Literaturtheorie des close readings gerecht zu werden und eine präzise Untersuchung zu ermöglichen, erfolgt die Analyse größtenteils im Hinblick auf eine Szene ¿ die Begegnung zwischen Törleß und Basini während der Abwesenheit der anderen Zöglinge in einer kurzen Ferienzeit. Insbesondere durch die Absenz der Mitschüler Beineberg und Reiting enthält diese Szene das Potenzial, das Handeln Törleß' und Basinis präzise zu betrachten. Dennoch werden auch Handlungsmomente aus vorangegangenen und nachfolgenden Szenen hinzugezogen, insofern sie sich auf das Geschehen in der hauptsächlich untersuchten Szene auswirken oder beziehen lassen.
In Vorbereitung auf die Textstellenanalyse wird zunächst in die Methode der Literaturtheorie des close readings eingeführt. Ein anschließender Überblick über die Begrifflichkeiten des Sadismus und Masochismus und die damit verbundenen Theorien führt in den motivischen Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit ein. Hierbei liegt der Fokus auf einer allgemeinen Übersicht, der die Theorie Freuds, Ergänzungen durch Reick und die Ansichten Fromms skizziert.
In Kapitel 3 erfolgt final die Anwendung der Literaturtheorie des close readings unter Berücksichtigung einer Analyse der Motive des Sadismus und Masochismus in der Begegnungsszene zwischen Törleß und Basini.
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