Russlands Krieg in der Ukraine
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Der Ukraine-Kenner Winfried Schneider-Deters greift mit drei aktuellen Abhandlungen, verfasst im Kriegswinter 2022 / 2023 in Kyjiw, in die bundesdeutsche Debatte um Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ein. Er erörtert kritisch die zwiespältige Aufnahme der russischen Aggression in der deutschen Gesellschaft. Aufrufe deutscher Intellektueller zur Einstellung der Waffenlieferungen sowie zu Verhandlungen und Kompromissen mit dem Aggressor sind faktisch Aufforderungen zur Kapitulation, deren Unterzeichner machen sich damit nach Auffassung des Autors zu Putins "nützlichen Idioten". Schneider-Deters zeigt die Parallelen zwischen Putin und Hitler auf und analysiert das russische "Weimar-Syndrom" nach dem Zerfall der Sowjetunion sowie die Wurzeln des gegenwärtigen, spezifisch russischen Faschismus, des "Rushism" (Russian fascism). Eingehend legt er die von Russlands Streitkräften in der Ukraine verübten völkerrechtlichen Verbrechen dar. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ist für das Verbrechen der Aggression, das "supreme international crime", nicht zuständig, Schneider-Deters diskutiert die möglichen Schritte zur Schaffung eines neuen internationalen Tribunals in Anlehnung an die Nürnberger Prozesse, eines "Nürnberg II".
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