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Die freie, furchtlose Rede, die Politik der Körper auf den Straßen, die öffentlichenProteste und Versammlungen, sie alle erwachsen aus den Tru¿mmern einer untergehenden Welt und bauen auf ihnen eine neue.Um seine Bedu¿rfnisse zu befriedigen, muss der Mensch die Natur bearbeiten - undbearbeitet dabei immer auch sich selbst. Judith Butler nimmt diesen »Stoffwechsel«zwischen Mensch und Natur zum Anlass, die Grenzen, die Ganzheit, aber auch diePrekarität und die Widerspru¿che des menschlichen Körpers und seiner Wahrheitenzu u¿berdenken. Denn selbst die elementarsten menschlichen Eigenschaften und Wu¿nsche sind alles andere als selbstverständlich. Sie sind weniger Attribute alssoziale Beharrlichkeiten, die animiert oder abgetötet werden können, abhängigvon Lebensumständen und Arbeitsformen, die Körper und Ideen erhalten oderzerstören, Wirtschaftsformationen, die diejenigen, die sie beschäftigen, prekarisieren, Politiken, die die Dezimierung von Renten oder den vollständigen Verlust vonSozialfu¿rsorge und Schutz bedeuten können.Die ru¿cksichtslose Kritik solcher Formationen und der Aufstand gegen sie erscheinenhier als Spielarten einer möglichen Vollendung von Prinzipien und Ideen, diein der Vergangenheit unverwirklicht geblieben sind. Die Verflechtung von Körpernauf der Straße, die Logik der Beziehungen zwischen Eigenem und Fremdem, diefurchtlose Rede des Einzelnen gegenu¿ber der Mehrheit, all dies sind Aspekte einerru¿cksichtslosen Kritik, die Judith Butler in Auseinandersetzung mit Karl Marx undMichel Foucault analysiert und in ihrem Zusammenhang in den Blick nimmt. Siezeigt, dass die Ordnung der Dinge, mit der wir uns arrangieren, heute so wenig notwendig ist wie sie es fru¿her war.
Erscheint im Oktober