Roma in Ungarn
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Vorliegender Band thematisiert das Neben-, Mit- und Gegeneinander von Magyaren und Roma aus unterschiedlichen Perspektiven. Geschöpft wird aus dem Repertoire von politischer Ökonomie und interpretativer Sozialforschung, Antiziganismusforschung, Systemtheorie, Postkolonialismus, Postsozialismus und Dekonstruktion. Die Autorin analysiert historische Kontinuitäten und Brüche, das Machtfeld Kultur sowie Fragen der Identität und Definitionsmacht. Auf diesem Hintergrund werden anhand konkreter Fragestellungen gesellschaftliche Dynamiken von Inklusion und Exklusion herausgearbeitet und Machtstrukturen offengelegt. Die sozialistische Vergangenheit Ungarns und die Transformation der Gesellschaft nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus bilden einen tieferen Kontext für den sozialen Abstieg eines großen Teils der Roma- Bevölkerung im postsozialistischen Ungarn. Entwicklungen auf supranationaler Ebene haben indes Auswirkungen auf konkrete politische Agenden, die wiederum die Situation der Minderheiten im Land maßgeblich beeinflussen. Die Genese der ungarischen Minderheitenpolitik wird in diesem Zusammenhang thematisiert. Ein Blick auf die Praktiken in den Büros der staatlichen Wohlfahrt schließlich zeigt, wie sich globale Diskurse bis auf die Ebene der Sozialarbeit und letztlich auf die Alltagskommunikation zwischen Roma und Magyaren auswirken.
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