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Rolf Dieter Brinkmann in der Tradition der Sprachkritik

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: "Jedes Gedicht enthält in sich die Verneinung der Sprache." - Die Vorstellung von der Sprache als einem unnatürlichen Zwangssystem hat Rolf Dieter Brinkmann seine gesamte Schaffenszeit über begleitet. Bereits seine erste Lyrikpublikation "Ihr nennt es Sprache" (1962) kann als Auflehnung gegen das durch Sprache konstituierte repressive Gesellschaftssystem gelesen werden. Die Sprache wird hier als Medium der Verdrängung der Kriegsvergangenheit und damit als verlogen entlarvt. Diese pessimistische Haltung gegenüber der herkömmlichen Sprache mündete Anfang der 1970er Jahre schließlich in einen regelrechten Hass auf die sprachlich fixierten Machstrukturen der Gesellschaft und damit in einer Sprachkrise, die sich literarisch in seinem letzten Gedichtband "Westwärts 1 & 2" (1975) entlädt. Die Gedichte darin spiegeln seine Sprach- und Ausdruckskrise wider und entwerfen ein apokalyptisches Bild von der zerfallenden westlichen Zivilisation. Die Sprache wird dabei als Herrschaftsinstrument empfunden, die das Bewusstsein der Menschen einnimmt und ihnen so die Möglichkeit nimmt, die Gegenwart unmittelbar und unbeeinflusst von Bedeutungen wahrzunehmen. Brinkmann betrachtete es als seine Aufgabe als Schriftsteller gegen die Erstarrung in Sprache anzuschreiben und so klar zu machen, dass die Menschen "künstlich in den Wörtern eingesperrt" seien und die Sprache nichts über die tatsächliche Wirklichkeit aussagt. Mit dieser sprachkritischen Position reiht sich Brinkmann in eine lange literarisch-philosophische Tradition ein. Von Nietzsche bis zu Hugo von Hofmannsthal - es lassen sich viele Parallelen zwischen ihm und den Sprachkritikern um 1900 feststellen. Die offensichtlichste P
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