Ritual Dances
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Tippetts Entscheidung, seiner Oper "The Midsummer Marriage" die vier "Ritual Dances" zu entnehmen und aus ihnen eine eigenständige Konzertsuite zu bilden, zeigt, dass das Medium Tanz in seiner Vorstellung der Oper immer präsent war. Von Beginn an sollte in der Oper eine Wechselwirkung zwischen der realen Welt und der Welt der teils griechischen, teils keltischen Mythen zu finden sein. Dieses mythologische Element erreicht seinen Höhepunkt in den "Ritual Dances" der fertigen Oper in den Akten 2 und 3. Tippett selbst bezeichnete seine Oper als "eine Art sorgfältig ausgearbeiteter L'après midi d'un faune", in dem die Ritual Dances eine starke sexuelle Energie aufweisen, allerdings von ganz anderer Art als das sinnliche Schmachten bei Debussy. Die Komposition von "The Midsummer Marriage" nahm Tippett sechs Jahre, von 1946 bis 1952, in Anspruch. Die Uraufführung der "Ritual Dances" als Konzertsuite fand am 13. Februar 1953 in Basel mit dem Basler Kammerorchester unter der Leitung von Paul Sacher statt, zwei Jahre später folgte die Premiere der kompletten Oper. Heute nehmen es die "Ritual Dances" mit dem "Concerto for Double String Orchestra" (ETP 1331) als Tippetts meistgespieltem Orchesterwerk auf.
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