Risse als materielles Schauspiel
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Risse schlummern als materielle Phänomene oft unbeachtet im Hintergrund, bis sie plötzlich ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit rücken. Als materielles Schauspiel bilden sie nicht nur in Kunst und Philosophie ein neues Untersuchungsfeld, sondern auch in der Theaterwissenschaft. Holger Hartung nimmt die Verwandlungen der Rissfigur in Texten Martin Heideggers und Jacques Derridas als Ausgangspunkte einer Kulturgeschichte vielfältiger Rissdarstellungen. Anhand von fünf künstlerischen Arbeiten unterstreicht er exemplarisch die tiefgehende Affinität von Rissfiguren und theatralen Szenarien und zeigt, wie sich diese durch Themen wie kollektive Traumata, Globalität, Migration oder Ökologie immer wieder aktualisiert.
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