Riskantes Fremdkapital in der Unternehmensbewertung
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Im Rahmen der Unternehmensbewertung steht zumeist die Bewertung der Steuervorteile im Vordergrund. Eine Veränderung der Fremdkapitalquote hat neben steuerlichen Konsequenzen jedoch auch einen Einfluss auf das Insolvenzrisiko eines Unternehmens. Es stellt sich die Frage, wie Insolvenzrisiken in die Theorie der Unternehmensbewertung integriert werden können.
Arnd Lodowicks analysiert, wie ein Unternehmen unter Berücksichtigung von Insolvenzrisiken auf Grundlage der Discounted-Cashflow-Theorie bewertet werden kann. Er entwickelt ein Modell zur Bewertung von Insolvenzkosten, das sowohl Zahlungsunfähigkeit als auch Überschuldung als Insolvenzauslöser berücksichtigt, und greift dabei auf exotische Optionen zurück. Bei riskantem Fremdkapital können sowohl die Insolvenzkosten als auch die Steuervorteile mit Hilfe von exotischen Optionen auf den Wert des unverschuldeten Unternehmens dupliziert werden. Es ist damit möglich, ein Portfolio zusammenzustellen, das die gleichen Zahlungen wie das verschuldete Unternehmen erzeugt. Auf einem arbitragefreien Kapitalmarkt müssen sich der Marktwert dieses Portfolios und der Marktwert des verschuldeten Unternehmens entsprechen.
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