RIOT - Was war da los in Hamburg?
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»Wir kommen an das Ende einer Tradition, und die neue Tradition hat sich noch kaum herausgebildet, « schrieb Thompson über den zwei Jahrhunderte zurückliegenden Übergang. Sogar die bürgerliche Presse erhascht einen Blick hierauf: 2011 veröffentlichte Newsweek das Coverbild eines von Flammen umgebenden Teilnehmers der Tottenham Riots mit Trainingsanzug und Maske mit der Überschrift: »DER NIEDERGANG UND FALL EUROPAS (UND VIELLEICHT DES
WESTENS)«. Etwas ist zu Ende gegangen oder hätte enden sollen, jeder kann es fühlen. Es ist eine Art Interregnum. Eine elende Flaute im ständigen Gegenlicht der Vorstellung des Niedergangs und der Brände, die über das planetarische Terrain von Kämpfen hinweg aufflackern. Die Songs im Radio sind noch die gleichen - schrecklich, erstaunlich. Sie versprechen, dass sich nichts geändert hat, aber sie halten niemals ihre Versprechen, oder? Die Risse in der seit einer Weile erhaltenen gesellschaftlichen Ordnung weiten sich wöchentlich aus. Und doch ist da dieses ängstliche Verharren, diese unbehagliche Schwebe. Wird es eine Restauration geben? Eine noch größere Katastrophe? Was wäre uns lieber? Das ist die Tonalität der Zeit der Aufstände.
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