Richard Draemert. Stadtältester von Berlin
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Persönliche Erinnerungen und der faszinierende Nachlass Richard Draemerts veranlassten seine Enkelin, ein Bild ihres Großvaters zu zeichnen.
1880 geboren, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, konnte er nur die Volksschule besuchen, wurde Speditionskaufmann und bildete sich im Selbststudium weiter. 1903 trat er in die Gewerkschaft und 1918 in die SPD ein.
Draemert war als sozialdemokratischer Stadtverordneter, gleichzeitig Bezirksverordneter, von 1921 bis 1933 und als Bezirksverordneter von Zehlendorf ab 1945 bis 1954 in der kommunalen Politik tätig. Seiner Initiative sind der Weiterbau der U-Bahn von Thielplatz nach Krumme Lanke und der damit ermöglichte Siedlungsbau parallel zur U-Bahn Strecke zu verdanken, die unter Ernst Reuter 1926 begannen. 1933 wurde er als Sozialdemokratischer Parlamentarier und Verlagsleiter des letzten sozialdemokratischen Wochenblattes im Gefängnis Plötzensee und 1944 nach dem Attentat im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Für seine Verdienste um Berlin wurde er 1955 zum Stadtältesten von Berlin ernannt. Richard Draemert starb im August 1957 und wurde auf dem St. Annen Friedhof Dahlem in einem Ehrengrab der Stadt Berlin beigesetzt.
Die BVV Zehlendorf hat anlässlich seines 50. Todestages einstimmig beschlossen, Richard Draemert durch die Benennung einer Straße oder eines Platzes zu ehren.
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