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Remontagen der erlittenen Zeit

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Welche Rolle spielen Bilder für die Lesbarkeit der Geschichte? Das ist die Frage, die Didi-Huberman erneut diskutiert. Während es in Bilder trotz allem um Zeugnisse aus dem »Auge des Zyklons« ging, um Bilder aus dem Lager Auschwitz zur Zeit der Massenvernichtung, behandelt dieser Essay die gewissermaßen nachträglichen Bilder und somit das visuelle Gedächtnis des Desasters. Zunächst rekonstruiert er die Bedingungen der Sichtbarkeit und Lesbarkeit zur Zeit der Lageröffnung und untersucht, ob diese hier konkurrieren oder sich ergänzen. Im Zentrum stehen die Bilder, die Samuel Fuller 1945 im Lager Falkenau gefilmt hat, sowie der gut vierzig Jahre später unternommene Versuch, daraus eine Sinn vermittelnde Montage zu machen, eine »kurze Lektion in Humanität«. Sodann werden die verschiedenen Verfahren analysiert, mit denen der deutsche Filmemacher und Künstler Harun Farocki Dokumente politischer Gewalt neu erschließt und remontiert. Dabei zeigt sich, wie heute eine mögliche Restitution der Geschichte aussehen kann, die auf die Arbeit der Bilder zurückgreift. Zwei kürzere Essays widmen sich abschließend den Photos, die Agustí Centelles 1939 im Lager Bram aufgenommen hat (und die zeigen, wie ein Gefangener die anderen Gefangenen sieht), sowie Christian Boltanskis aktuellen Arbeiten, in denen das Bild die Totenwürde anerkennt und der Nachwelt übermittelt.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

63,00 CHF