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Religiöse Ethik

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Quelle: Wikipedia. Seiten: 53. Kapitel: Weltethos, Maat, Goldene Regel, Nächstenliebe, Feindesliebe, Das Böse, Ahimsa, Dharma, Schwertvers, Buddhistische Ethik, Islamische Ethik, Leid, Euthyphron-Dilemma, Bigotterie, Das Gute, Sprüche der Väter, Jüdische Ethik, Saygi, Seref, Chakravartin, Sevgi. Auszug: Als Goldene Regel (lat. regula aurea, engl. golden rule) bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik: "Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst." Europäer im 17. Jahrhundert prägten den Begriff für die in der Bibel überlieferten Regelbeispiele, die das Tora-Gebot der Nächstenliebe (Lev 19, 18 EU) als allgemein gültiges und einsehbares Verhalten auslegen. Aus der positiven Übersetzung von Tob 4, 15 EU in der Lutherbibel von 1545 entstand das bekannte gereimte Sprichwort: "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." Ähnliche, negativ oder positiv formulierte Merksprüche oder Lehrsätze mit unterschiedlicher Bedeutung wurden vom 7. Jahrhundert v. Chr. an in religiösen und philosophischen Texten aus China, Indien, Persien, Altägypten und Griechenland überliefert. Die ältesten bekannten Beispiele sind in teilweise zeitlich parallel entstandenen Texten verschiedener Hochkulturen im ersten vorchristlichen Jahrtausend überliefert, können also keine gemeinsame literarische Quelle haben. Zugleich bestanden andere, ebenfalls auf Wechselseitigkeit im Sozialverhalten bezogene Regeln wie das Vergeltungs- (ius talionis) und das Tauschprinzip (do ut des) fort. Da sie meist Jeden anreden, setzen sie ein Individualitäts- und Gattungsbewusstsein voraus, das in nicht mehr überwiegend tribalistisch organisierten Gesellschaftsformen entstand. Die Christliche Theologie sah die biblischen Regelbeispiele seit Origenes oft als Inbegriff eines allgemein einsichtigen Naturrechts, durch das Gottes Wille allen Menschen von jeher bekannt sei. Darum nannten anglikanische Christen Mt 7, 12 seit 1615 eine "golden rule". Der Ausdruck wurde auch auf außereuropäische Analogien bezogen, seit diese in Europa bekannt wurden. Er bezeichnet seither oft einen angenommenen ethischen Minimalkonsens unterschiedlicher Kulturen und Weltanschauungen sowie eine "unschätzbare Nützlichkeit" der Regel als ethischer Wegweiser. Kritik im Zeital
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