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Religion und Politik im Christentum

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Das Verhältnis von Religion und Politik wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Ist Religion grundsätzlich ein Gewaltgenerator? Gefährden oder sichern Religionen den gesellschaftlichen Frieden? Sind manche Religionen aus sich heraus friedlicher als andere? Vor dem Hintergrund solcher und ähnlicher Fragen zeichnet der Autor die Entwicklung des Christentums nach. Dessen Aufstieg zu einer dominanten und vielfach intoleranten Religion kommt ebenso zur Sprache wie die Auseinandersetzungen zwischen Papst- und Kaisertum im Mittelalter. Ausführlich wird dargestellt, wie die Konfessionalisierung des Christentums infolge der Reformation dazu führte, dass sich die religiösen Streitparteien schließlich mit einer friedlichen Koexistenz abfanden. Zu einer positiven Würdigung von Religionsfreiheit und Pluralismus kam es im deutschen Protestantismus freilich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach einer unheilvollen Phase ideologischer Politisierungen des Christentums. Das gegenwärtige evangelische Christentum in Deutschland kann damit als Beispiel für die gelungene Zivilisierung einer Religion gelten.
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