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Heute bezeichnen sich viele als «atheistisch» oder «religiös unmusikalisch». Das heisst aber vielleicht auch nur: Ich kann mit einem Gott, vorgestellt als Person, nichts anfangen.
Helmut Fischers Buch führt Leserinnen und Leser aus dem auf Gott zentrierten europäischen Religionsverständnis hinaus und eröffnet einen weiten Horizont. Er versteht Religion als menschliches Phänomen, das sich notwendig als Antwort auf die elementaren Fragen ergibt, die sich jeder Mensch stellt, sobald er sich seiner selbst bewusst geworden ist. Religion ist gemeinsame Aufgaben aller denkenden Menschen. Helmut Fischer löst den Begriff Religion von seinen kultur- und zeitbedingten Ausdrucksformen und zeigt: Nach der eigenen Existenz im Ganzen zu fragen, ist bereits Religiosität. Um religiös zu sein, muss ich nicht an einen Vater im Himmel glauben.