Reiner Wein?
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Weinpäpste. Wohl bekomm's und ehrlich währt am Längsten.
Wein ist Big Business. Die Gaumen einiger Weinexperten bestimmen über Wohl
und Wehe von Weinen und Weingütern. 20, 70 oder 100 Punkte, drei Gläser, drei
oder fünf Sterne als Messlatte - mannigfaltig sind die Zahlenspielereien, die Objektivität
in der Bewertung demonstrieren sollen. Groß aber sind die Abweichungen
bei der Bewertung ein und desselben Weines.
Wein ist Geschmackssache, Weinkritik stets subjektiv. Stephan Pinkerts Appell an
seine Leser lautet daher, den Kritiken wenig Bedeutung beizumessen. Selbsternannte
Weinpäpste und deren viel zitierten Urteile, eine Fülle von Wettbewerben
heischen nach Aufmerksamkeit, kreieren und stützen Weinmoden, heben manchen
Winzer in den Weinolymp, verdammen andere in den Orkus der Weinpanscher.
Diese Marketingmaschinerie zu entmystifizieren, ist ein Anliegen des Autors.
Wein, so die überraschende Mitteilung Pinkerts, ist inzwischen vor Bier der
Deutschen liebstes Getränk - was vor allem auf die ständige Präsenz des Rebensaftes
in Kochsendungen aller Art zurückzuführen ist.
Weinconnaisseur Stephan Pinkert spannt in seinem Weinbuch "Reiner Wein?" einen
weiten Bogen, von der Ermittlung der Mindestkosten in der Weinproduktion,
über Billigweine aus dem Supermarktregal oder medizinische Aussagen wie die,
dass mäßiger Weinkonsum das Herzinfarktrisiko senkt oder den Körper entschlackt,
bis hin zu signifikanten Auswirkungen der Klimaänderung auf das Weinangebot
weltweit. Soziologische Betrachtungen nach dem Motto: "Sage mir, welchen
Wein Du trinkst, und ich sage Dir, welchem "Milieu" Du zuzuordnen bist",
skizzieren auch den klassischen Weintrinker oder den Etikettentrinker.
"Reiner Wein?" ist ein panoptisches Weinbrevier, das dem Leser mittels umfangreicher
Recherchen "reinen Wein" einschenken will und ihn gleichzeitig dazu anregt,
die eigenen Gepflogenheiten im Weinkonsum ehrlich zu analysieren und sich
nicht von vornherein auf den Geschmack prominenter Vortrinker zu verlassen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen