Reformation und konfessionelles Zeitalter
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Die deutsche Forschung zu Reformation und Konfessionalisierung erhielt nach 1945 entscheidende Impulse von der Gesellschaftsgeschichte, von der nordamerikanischen Historiographie und stand in kontinuierlicher kritische Auseinandersetzung mit der marxistischen Geschichtswissenschaft der DDR. Vor diesem Hintergrund sind die Forschungskontroversen zu verstehen, die Stefan Ehrenpreis und Ute Lotz-Heumann erstmals zusammenfassend darstellen. Neben der Frage nach der Reformation als Epochenumbruch und dem äußerst umstrittenen Konfessionalisierungsparadigma sind das Fragen nach dem Verhältnis von Reformation zur Stadt und zur ländlichen Gesellschaft, nach der Rolle der Täufer und der radikalen Reformation, dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf Kultur und Lebenswelten sowie ihre Bedeutung für Frauen. Wenngleich die deutsche Reformation im Mittelpunkt steht, werden auch die ausgewählte zentrale Forschungskontroversen zur Reformation in anderen europäischen Ländern betrachtet.
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