Reformation und Bücher
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Zahlreiche Publikationen beschäftigten sich rund um das Luther-Jahr 2017 mit Zentren der Reformation, den sie gestaltenden Persönlichkeiten und deren Zusammenarbeit mit Druckern und Verlegern. Die neue Kommunikationspolitik der Reformation wurde und wird intensiv diskutiert.
Doch welchen Einflüssen verdankte sich die thematische Ausrichtung der Bucheditionen in den Zentren der Reformation? Wann und wie veränderte sich die den humanistischen Ideen folgende Editionspraxis, um auf eine neue, in Konfessionsfragen Stellung beziehende Richtung zuzusteuern? Wie vollzog sich dieser Wandel in produktiven Zentren wie Wittenberg, Heidelberg, Zürich, Basel und in den Kulturen, die diese Einflüsse rezipierten wie z.B. in Schlesien, im Baltikum, im Königreich Ungarn und in Siebenbürgen? Wie reagierte die katholisch geprägte Welt auf diese Herausforderung? Was behielt sie aus der humanistischen Tradition bei, was adaptierte sie von der protestantischen Seite, worin blieb sie veränderungsresistent? Und wie spiegelt sich nun die rasche Rekatholisierung in Europa in der Buchgeschichte? Band 51 der Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens, Kompendium einer Tagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte, sucht mit Beiträgen namhafter europäischer Buchhistoriker Antworten auf diese Fragen.
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