Reflexionen zu "Pierre Menard, Autor des Quijote" von Jorge Luis Borges. Zwischen Close Reading und Textanalyse
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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Literarische Wechselbeziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht schrittweise den kompositorischen Aufbau dieser Kurzgeschichte. Zu diesem Zweck wird der Text in Absätze geteilt und kommentiert. Die Verfasserin stellt sich die Aufgabe die grundlegenden Aspekte und Botschaften hervorzuheben, die stilistischen Besonderheiten zu besprechen und die Rolle der Intertextualität im Text zu analysieren. Auf die Erzähltechnik von Borges wird ebenfalls der Fokus gelegt. Die These der Arbeit lautet: Die Erzählung von Borges ist eine Kombination von romantischen Einstellungen zum Autor bzw. zur Autorschaft, vermischt mit der Ästhetik avantgardistischer Kühnheit.Die eigentliche Geschichte ist mit einem Ausdruck der Überlegungen und Gedanken- und Emotionen Mitteilungen des Erzählers umrahmt. Im ersten Absatz bringt er bereits neben zahlreiche wichtigen direkte sowie subtile Informationen auch einen Ausdruck der eigenen emotionalen Einstellung zum Thema. Mit solchen wird auch der Text beendet.Die frequentierte Anwesenheit von Miguel de Cervantes und seinem Don Quijote im OEuvre von Borges in Form von Aufsätzen, Überlegungen, Reflexionen oder intertextuellen Verweisen, ist unaufhörlich und unübersehbar. Auch die metafiktionale Kurzgeschichte "Pierre Menard, Autor des Quijote" zieht Don Quijote von Cervantes in ein typisch borgeanisches Spiel mit ein. Mit der Figur von Pierre Menard erschafft Borges eine Art neuen Don Quijote - einen Alonso Quijano der neuen Zeiten - in einem anderen Metier: Menard ist ein Ritter der Literatur des 20. Jahrhunderts, der um seine visionäre Art unverstanden geblieben ist.
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