Redewiedergabe in Olmützer Prozessakten aus dem 16. und 17. Jahrhundert
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Das vorliegende Buch befasst sich mit der Redewiedergabe in den Zeugenaussagen (1550-1569) und Geständnissen (1582-1662) aus der Olmützer Stadtkanzlei. Im Fokus der Untersuchung stehen zwei Forschungsgebiete: Das erste ist auf die Konjunktivverwendung ausgerichtet. Hierbei wird v. a. auf die Wahl zwischen Konjunktiv I und II eingegangen. In Analysen werden die Faktoren gesucht, die einen Einfluss auf die Konjunktivwahl ausübten, wie etwa die Morphologie der Verbformen, der Einfluss der Redeeinleitung auf nachfolgende Verbform oder die Syntax der Redewiedergabe. Der zweite bedeutende Analyseteil betrifft die Untersuchung der historischen Mündlichkeit. Hierbei werden jene Merkmale, die in gängigen Untersuchungen als Charakteristika der gesprochenen Sprache angesehen werden, hinsichtlich ihrer Nähe zur gesprochenen Sprache untersucht. Zu ihnen zählen u. a. Partikeln, Expressivität, Ellipsen und Ausklammerungen. Ergänzt werden diese Forschungsschwerpunkte durch weitere, meist textstrukturell und pragmatisch ausgerichtete Analysen. Am Ende wendet sich die Untersuchung einem kurzen Vergleich der deutschen und tschechischen Protokolle zu.
Erscheint im Mai