Rechtsextreme Skinheads in der Bundesrepublik Deutschland (2009)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Didaktik, politische Bildung, Note: 2+, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung:
"Spirit of ¿69": Die Ursprünge in Großbritannien
Die Ursprünge der Skinheadbewegung liegen in den Arbeitermilieus der britischen Industriestädte. In ihrem ursprünglichen Selbstverständnis handelte es sich bei den Skinheads um eine Jugendsubkultur, die sich durch äußere Erscheinung, Verhalten und Einstellungen bewusst von der Mehrheit der Gesellschaft abzusetzen suchte. Dass sich die Skinheadbewegung in den späten 1960ern im Londoner East End entwickeln sollte, war dabei kein Zufall.1 Hier im traditionellen Arbeitermilieu waren die profunden sozioökonomischen Umschichtungsprozesse jener Jahre besonders stark zu spüren, das traditionelle Lebensmilieu der geschlossenen Arbeitersiedlungen wandelte durch Sanierungsmaßnahmen der Regierung, den Wegzug sozialer Aufsteiger und den Zuzug von Immigranten radikal sein Gesicht. Viele Arbeiterfamilien fühlten sich vom allgemeinen Aufschwung ausgeschlossen, die Jugendlichen sich gegenüber ihrer sozialen Benachteiligung ohnmächtig und entsprechend verunsichert. Einige Jugendliche versuchten auf die Veränderungen durch das Betonen eben jener verloren geglaubter "traditionellen Werte der Unterschicht", wie Männlichkeit, Disziplin, Kameradschaft zu reagieren, ihr aggressives Auftreten mag als Strategie zur Revierverteidigung gegenüber den Neuankömmlingen interpretiert werden.2
Zudem konnte die Skinheadbewegung in der englischen working class an verschiedene Jugendsubkulturen anknüpfen, aus denen sie sich direkt entwickeln sollte: Den Hard Mods, den Rude Boys und den Boot Boys.3 ...
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