Recht¿SEX¿tremismus. Zur Bedeutung des Antifeminismus in den Strategien des außerparlamentarischen Rechtsextremismus in Österreich anhand der Identitären
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 0, Universität Wien (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren haben sie es immer wieder die Schlagzeilen der österreichischen Medien geschafft - die Identitären Österreich. Sie inszenieren sich als friedfertige, jugendliche Protestbewegung und werden im österreichischen Vereinsregister als "Verein zur Erhaltung und Förderung kultureller Identität" gelistet. Sie sehen sich selbst als , europäische Ureinwohner', deren Existenz durch Zuwanderung gefährdet wird. Durch sonst für linke Gruppierungen übliche Protestformen und Störaktionen versuchen sie über das hinwegzutäuschen, was sie wirklich sind - rechtsextrem.Dem Alltagsbild vom Rechtsextremismus, als Männer in Springerstiefeln und mit Glatze, setzen sie Corporate Design, diskursive Strategien und ein weibliches Gesicht in der Außenkommunikation entgegen. In Österreich gab es bis dato wenig außerparlamentarische rechtsextreme Gruppierungen und schon vor allem keine, die sich freiwillig den Medien und der Öffentlichkeit präsentieren. Aus diesem Grund haben die Identitären das Gesicht des Rechtsextremismus verändert. Durch Auftritte in den sozialen Medien, rhetorische Gewandtheit, die Positionierung von Frauen in der ersten Reihe bei Demonstrationen, aber auch beim Aufbau und der Vermarktung eigener (Kleidungs-)Produkte, stilisieren sie ein Bild der Harmlosigkeit und versuchen damit ihre Ideologie zu legitimieren und in der Mitte der Gesellschaft zu positionieren. In ihrer Argumentation stützen sie sich zunehmend auf frauenpolitische Themen und versuchen diese zu besetzen.Da der Rechtsextremismus für seine hierarchische Geschlechterordnung bekannt ist, Frauen nie gleichgestellt waren und immer ein offenkundiger Antifeminismus betrieben wurde, eröffnet sich die Frage, aus welchen Gründen sie frauenpolitische Themen zu besetzen versuchen und vor allem, wie. Es ergeben sich auch die Fragen, ob Frauen im , modernen' Rechtsextremismus tatsächlich eine andere Stellung einnehmen und wenn ja, welche? Welche Rollenbilder bieten sie an, sodass sie vermeintlich weiblicher wirken? Welche Bedeutung haben Frauen und frauenpolitische Themen für die Kommunikation der Identitären? Sind die diskursiven Strategien der Identitären immer noch antifeministisch, wie die ihrer Vorgänger, oder haben sie daran etwas verändert?
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