Realität und Medienrealität und die Verantwortung der Medienmacher
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Mehr als das Gold hat das Blei die Menschengeschichte verändert.
Mehr als das Blei aus den Flinten, das des Setzkastens."
Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), Physiker und Schriftsteller
Johannes Gutenberg legte um 1440 mit der Erfindung des Buchdrucks den Grundstein für eine beispiellose Entwicklung. Die Entstehung und die Geschichte des Pressewesens stellen eine wichtige Größe im politischen und gesellschaftlichen Wandel dar.
Die Massenmedien erfüllen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland eine wichtige öffentliche Aufgabe, indem sie einen entscheidenden Beitrag zur unabhängigen Information, zur freien Meinungsbildung, zur demokratischen Auseinandersetzung, zur kulturellen Entfaltung und zur Identität unserer Gesellschaft leisten.
Damit die Medien ihrer öffentlichen Aufgabe gerecht werden können, wird ihnen eine spezielle rechtliche Stellung innerhalb des politischen Systems zugewiesen.
Die vielfältigen Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Leben von Individuen verleiht der schreibenden Zunft ein hohes Maß an Verantwortung. Journalisten geleiten uns tagtäglich durch einen nahezu unüberschaubaren Dschungel an Neuigkeiten. Ob in der Tageszeitung, dem Fernsehen, Hörfunk oder in anderen elektronischen Medien - Journalisten verkaufen uns die Realität aus ihrer Sicht. Dass dieser Blick durch politische Präferenzen getrübt sein kann, können Medien-Konsumenten nicht immer durchschauen.
Journalisten agieren nicht unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen: Im Spannungsfeld zwischen Verleger-Interessen und dem journalistischen Anspruch auf eine möglichst objektive Berichterstattung öffnet sich die Schere zwischen Anspruch und Realität. Deshalb stellt sich die Frage, ob Medien die Wirklichkeit dar- oder herstellen.
Neben den Rechten sollen aber auch die Pflichten der Presse betrachtet werden.
In den Untersuchungen soll der Bogen von innenpolitischen Entscheidungsaspekten über außenpolitische Vorgänge bis hin zur lokalen Berichterstattung gespannt werden. In das Zentrum der Betrachtungen werden in dieser Arbeit ausschließlich deutsche Printmedien gestellt. Bei den Printmedien wird hierbei die seriöse Presse von der Boulevard-Presse unterschieden. Da die Autorin seit acht Jahren journalistisch tätig ist, werden die Untersuchungen nicht nur auf theoretischer Ebene, sondern auch hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit in der Praxis erfolgen.
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