Reale Effekte von IWF "Bailouts" in historischer Perspektive
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 1, 0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Schuldenkrisen, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die Position des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist seit den 90er Jahren in vollem Gange. Kritik erfährt der Fond dabei nicht nur an einzelnen Programmen, sondern auch an seiner Funktion selbst. Sogar "polare" Meinungen, wie z.B. die vollkomme-ne Abschaffung des IWF, finden teilweise Gehör. Seine Aufgabe als "Krisenmanager" würde er nicht zufriedenstellend erfüllen, auch seien seine Programme zu starr und würden zum Teil sogar krisenverschlimmernd wirken (Vgl. Bird (2001) S. 1).
Meine Arbeit soll im Hinblick auf die laufende Diskussion um eine "Neue Internationale Fi-nanzarchitektur" die realen Effekte von Bailouts durch den IWF analysieren. Nach dem Lesen dieser Arbeit soll es dem Leser möglich sein, Aussagen über die Wirkung der Hilfestellungen des IWF zu treffen. Dem Leser wird gezeigt, wie unterschiedliche makroökonomische Deter-minanten auf die Programme des IWF reagieren. Auch erfährt er, dass schon die Präsenz des Fonds Auswirkung auf das Verhalten der einzelnen Wirtschaftssubjekte hat.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, gebe ich dem Leser nach der Erläuterung grundle-gender für das Verständnis der Arbeit notwendiger Begriffe einen Überblick über die Häufig-keit von Finanzkrisen von 1973 bis zum Jahre 1999. Dieser soll, zusammen mit einer bei-spielhaften Darstellung des Verhaltens des IWF im Zuge einer Krise, in den Hauptteil, die Analyse der Auswirkung von Bailouts einleiten. Diese wird sich eng an die Untersuchung von Bordo und Schwartz aus dem Jahre 2000 anlehnen. In einer vergleichenden und einer modell-theoretischen Analyse werde ich dem Leser die schwierige Materie verständlich machen. Ein Fazit und die Darlegung meiner Einstellung zur zukünftigen Position des IWF werden meine Arbeit abschließen.
Von internationalen Finanzkrisen sind heutzutage vor allem Transformations-, Schwellen- und Entwicklungsländer (EL) betroffen, da in diesen häufig ein fehlerhaftes Geld- bzw. Wäh-rungssystem anzutreffen ist (Vgl. Bordo, Schwartz (1998), S.2f.).
Die Finanzkrisen zeigen sich besonders in den folgenden Phänomenen:
. Massiver kurzfristiger Kapitalabzug ausländischer Kreditgeber bzw. Investoren
. Ein gravierender Mangel an internationaler Liquidität in Krisenländern. Sie können die Devisennachfrage nicht befriedigen
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