Raum in Bewegung
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Die spezifische Strukturlogik des Mythos erlaubt es, komplexe Sachverhalte in eine narrative Gestalt zu bringen, die andernfalls als bloß selbstwidersprüchlich und inkonsistent erscheinen müssten. Mythisches Erzählen im Modus literarischer Rede erweist sich so als veritables Instrument kultureller Selbstbeobachtung. Das Buch verfolgt dies mit Blick auf die räumlichen Strukturen der untersuchten Texte. Im Mittelpunkt stehen Schlüsselepisoden zweier Artusromane, des Erec Hartmanns von Aue und des Lanzelet Ulrichs von Zatzikhoven, flankiert von zusätzlichen Vergleichstexten aus dem weiteren Umfeld höfischer Literatur. Die These lautet, dass Raum nicht allein von der Bewegung der Figuren im Raum abhängt, sondern seinerseits als veränderlich und beweglich zu denken ist. Räumliche Strukturen werden durch die literarische Arbeit mit mythischen Erzähllogiken dynamisiert und die ihnen zugrundeliegenden Ordnungsvorstellungen so in je neuen literarischen Versuchsanordnungen auf ihre Tragfähigkeit hin befragt.
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