Rätselhafte neurologische Symptome
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Konversionsstörungen wirken enorm sehr rätselhaft, weil sie auf den ersten Blick wie eine neurologische Erkrankung aussehen, aber auch nach einer sehr sorgfältigen medizinischen Diagnostik ohne einen pathologischen Befund bleiben. Zu ihnen zählen bestimmte motorische Störungen, wie z.B. Gangstörungen oder Lähmungen, sensorische Störungen wie Sehschwächen sowie Anfälle, die zunächst an eine Epilepsie denken lassen, aber ein unauffälliges EEG zeigen. Der Aufbau und die Struktur des Gehirns und von Organen sind bei Konversionsstörungen regelmäßig intakt. Gleichwohl zeigen sich starke Funktionsbeeinträchtigungen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität des betroffenen Kindes und seiner Familie massiv einschränken. Hinzu kommen eine grundlegende Erklärungsnot und Verunsicherung, vielfach verbunden mit der unterschwelligen Sorge, ob nicht doch eine organmedizinische Erkrankung unentdeckt geblieben sein könnte.
Der Ratgeber startet mit wissenschaftlich fundierten, aber dennoch anschaulich nachvollziehbaren Erklärungen und Gleichnissen, wie psychische, biologische und soziale Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Konversionssymptomen zusammenspielen können, ohne im Labor nachweisbar zu sein. Der Ratgeber bietet dann Informationen zur Bewältigung der Folgebeeinträchtigungen (z.B. Sprachregelungen zur Aufklärung des sozialen Umfelds, zur Teilhabe am Schulbesuch, Tipps zu angemessenen Reaktionen von Eltern und Lehrern bei akuten Symptomen). Er informiert weiterhin über Selbsthilfetechniken und krankengymnastische Übungen zur Eingrenzung der Häufigkeit und Stärke der Symptomatik (z.B. Vorstellungübungen, Mentales Training, Achtsamkeitsübungen, Selbstkontrolltechniken). Schließlich werden Möglichkeiten der Psychotherapie bei der Erkundung der individuellen Störungsursachen und deren Auflösung und Überwindung aufgezeigt.
Erscheint im Juni