Ratingagenturen und Ratingprozesse
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Ratingagenturen haben sich trotz ihrer noch relativ jungen Historie schnell zu einer der wichtigsten und einflussreichsten Akteure auf dem globalen Finanzmarkt entwickelt. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Reduzierung von Informationsasymmetrien zwischen Unternehmen (Emittenten) und den Investoren. Dies geschieht mittels einer Einschätzung über die zukünftige Zahlungs- und Ertragsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen. Doch aufgrund diverser Fehlleistungen und fragwürdiger Entscheidungen wurden tiefgründige Probleme der Bewertungspraktiken offenbart. Spätestens seit dem Ausbruch der globalen Finanzkrise 2007/08 stehen Ratingagenturen weltweit massiv im Fokus öffentlicher Kritik.Abgeleitet aus der an Ratingagenturen geäußerten Kritik ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Untersuchung der in der wissenschaftlichen Literatur geführten Diskussion über die Problemfelder von Ratingagenturen sowie sich daraus ergebenden möglichen Reformvorschläge zur Reduzierung dieser Schwächen.Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine systematische Literaturanalyse durchgeführt, bei der Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften, Beiträge aus Sammelwerken, Dissertationen und Arbeitspapiere verwendet wurden. Die Ergebnisse der durchgeführten Literaturanalyse zeigen zum einen, dass eine Vielzahl an unterschiedlichsten Problemfeldern bei Ratingagenturen existiert. Diese reichen von Fehlleistungen über generelle Kritik am Geschäftsmodell und dem Personal bis hin zur aktuellen oligopolistischen Marktstruktur und dem damit verbundenen Machtgefüge. Zum anderen werden diverse Reformvorschläge diskutiert, die zur Reduzierung der Schwächen von Ratingagenturen beitragen sollen. Im Fokus stehen hier insbesondere Reformvorschläge zur Reduzierung des Einflusses und der Macht von Ratingagenturen sowie Forderungen nach alternativen Bezahlsystemen. Auch die Einführung von Haftungsmechanismen stellt eine konkrete Reformforderung dar.
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