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Ist der Rätekommunismus eine Alternative? Jedenfalls sind in den letzten Jahren die Fragen nach ihm lauter geworden. Der Rätekommunismus vereinigt - theoretisch wie historisch - vieles in sich, was in den aktuellen linken Debatten als Desideratum erfahren wird. Er verbindet eine Außenseiterposition - die radikale Ablehnung aller bis dahin überlieferten linken Politikkonzepte - mit einer Absage an die Avantgarde. Er geht von der Spontaneität der proletarischen Massen aus, setzt sie aber nicht absolut, sondern leitet sie aus dem Gang der kapitalistischen Entwicklung selbst ab. Der Rätekommunismus verknüpft objektivistische wie subjektivistische Elemente der Marxschen Theorie zu einem einheitlichen Ausdruck. Als Theorie ist er aus einem Guss und vermag es, seinen Abstand zur Praxis angemessen zu bestimmen: Es soll vermieden werden, den Zugang zur Praxis durch Projektionen der Intellektuellen zu verstellen. Damit unterscheidet sich der Rätekommunismus wesentlich von linken und linksradikalen Zeitgeist-Angeboten, die partikularistisch bestimmte - jeweils aktuelle - Momente der kapitalistischen Entwicklung absolut setzen und sich, ob offen ausgesprochen oder stillschweigend vorausgesetzt, als intellektuelle Bewegungen verstehen. Die vorliegende Einführung in Theorie und Geschichte des Rätekommunismus stellt die Theorie - in ihrer Geschichte - als einheitliche, aber nicht frei von Kontroversen und Widersprüchen dar und arbeitet gleichzeitig aber ihren Zeitkern heraus.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

18,50 CHF