Rassismus in Gruppendiskussionen. Eine empirische Rekonstruktion von kollektiven Orientierungen
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1, 0, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den internalisierten, rassistischen Handlungsmustern innerhalb des Alltagsdiskurses. Hierfür wird dieser Alltagsdiskurs innerhalb von Gruppendiskussionen rekonstruiert, um darunterliegende Strukturen zutage zu fördern. Entsprechend lautet die Fragestellung wie folgt: "Wie lassen sich die kollektiven Orientierungen innerhalb der Gruppendiskussionen zum Thema Rassismus beschreiben?". Um diese Frage zu beantworten, wird im ersten Teil der Arbeit die theoretische Fundierung von Rassismus als alltagsdiskursive Praxis behandelt. Darauf aufbauend schließt der zweite Abschnitt mit der eigenen Untersuchung an, bei der zwei Gruppendiskussionen in Anlehnung an die Dokumentarische Methode ausgewertet wurden. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung des Rassismus im Zuge der kolonialen Ära. Nur unter Berücksichtigung der Entstehungsgeschichte und der Verbreitung von kolonial-rassistischen Ideologien mittels Wissens- und Repräsentationssystemen durch den eurozentristischen Machtapparat, ist die "moderne" Struktur des Rassismus innerhalb der (deutschen) Gesellschaft zu begreifen. Dementsprechend schlägt das Kapitel die Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Kapitel drei diskutiert die methodischen Überlegungen zur Datenerhebung, Materialaufbereitung, Auswertung und die Auswahl des Samples. Abschließend wird der gesamte Forschungsprozess sowie die Reichweite und Grenzen der Ergebnisse dieser Arbeit reflektiert, sowie ein Ausblick gegeben.Unter dem Deckmantel von Komplimenten, neugierigen Fragen zur Herkunft oder Witzen wirken die Ausgrenzungs- und Hierarchisierungsmechanismen, welche Menschen alltäglich zu "AusländerInnen" machen, obwohl diese seit Generationen in Deutschland leben. Die unter dem Hashtag #metwo ausgelöste mediale Debatte förderte die Alltäglichkeit und Verbreitung dieser "banalen", weil subtilen, Ausgrenzungserfahrungen zutage. Diese verbale Markierung als nicht-zugehörig geht überwiegend einher mit einer strukturellen und institutionellen Diskriminierung und entscheidet so über die symbolische und materielle Ressourcen- und Machtverteilung in der Bundesrepublik. Rassismus äußert sich vordergründig in Nazi-Aufmärschen oder "Ausländer raus"- Parolen. Problematisch ist dieser gesellschaftlich verankerte Rassismus gerade deshalb, weil er meist unbewusst und unabsichtlich rassistisches Handeln durch bittersüße Worte und Taten bestätigt und Machtverhältnisse reproduziert.
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