Rainer Bonar
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Ich war nie einer von Euch!"
In diesem Katalog stellen wir erstmals im größerem Umfang den Künstler Rainer Bonar vor, dessen Werk nicht nur thematisch, sondern auch künstlerisch mit den Stilmitteln seiner Zeit ein wesentliches Motiv der Kunst im geteilten Deutschland repräsentiert: die Suche nach Freiheit ohne Grenzen. Sein Lebensgang und sein Werk sind gleichermaßen exemplarisch für die künstlerische und politische Selbstbehauptung eines Unbequemen auf beiden Seiten der Mauer.
Über den Künstler:
Der Maler und Grafiker Rainer Bonar (1956-1996) wurde in Ost-Berlin als Rainer Lietzke geboren, wo er mit seinen systemkritischen Bildern in das Visier der Staatssicherheit geriet. Nach einem verwehrten Kunststudium, unehrenhafter Entlassung aus der NVA und dreifacher Verhaftung, stellte er 1978 einen Ausreiseantrag und konnte schließlich1981 nach West-Berlin übersiedeln. Dort angekommen, änderte er seinen Namen von Lietzke in Bonar, um unerkannt Fluchthilfe zu leisten und der Stasi zu entgehen. Er holte sein Kunststudium nach und ließ sich von neuen Stilen und Techniken inspirieren. Zudem engagierte sich Bonar lokalpolitisch sowie in der Verbandsarbeit des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK). Der Begriff der Freiheit und die kritische Auseinadersetzung mit dem SED-Regime bestimmten seine Arbeit weiterhin. Nach der Wiedervereinigung hält Rainer Bonar seinen Kollegen des Ost-Berliner Künstlerverbandes entgegen "Ich war nie einer von Euch!".
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