Nibelungenlieds<" . Damit referiert Rupp gewiss auf das Verständnis des Rache- und Versöhnungsmotivs in beiden Werken, welches unter-schiedlicher nicht sein könnte. Aus diesem Grund wird die »Kudrun« in der Fach-wissenschaft auch als "Antwort auf das Nibelungenlied" gehandelt. Das Ziel der vor-liegenden Arbeit ist es daher, anhand textimmanenter Hinweise diese Polarisierung zu ergründen. Vor der eigentlichen Analyse wird ein kurzer Überblick über die Beurteilung des inter-textuellen Verhältnisses des »Nibelungenliedes« und der »Kudrun« in der Fachwissen-schaft gegeben. Da es sich um Werke des deutschen Mittelalters handelt, erscheint es zwingend er-forderlich, die zeitgenössische Rechtspraxis von Rache und Versöhnung kurz zu fokussieren. Nach diesen beiden einführenden Kapitel erfolgt die Analyse des Verständnisses von Rache und Versöhnung in den Dichtungen. Zunächst wird untersucht, welcher Kausalität die einzelnen Rache- und Versöhnungs-handlungen folgen. Dazu wird zuerst die Struktur der zentralen Konflikte ausführlich erläutert. Rache und Versöhnung, wie sie im »Nibelungenlied« und in der »Kudrun« dargestellt werden, sind u. a. die Konsequenz aus "zentrale[n] Vergesellschaftungsprinzipien" . Gewiss sind die Personenverbände, die triuwe und die êre sowie das leit nicht die ein-zigen Prinzipien, die für das Handeln der Protagonisten wesentlich sind.Im Rahmen dieser Arbeit ist es jedoch nicht möglich, weitere Regelsysteme in den Dichtungen (z. B. zuht, übermuot, milte, ergetzen ...), die Aufschluss über das Verhalten der Charaktere geben, nachzuweisen. Auch erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versucht ein Angebot zu unterbreiten, wie die Polarisierung von Rache und Versöhnung im »Nibelungenlied« und in der »Kudrun« verstanden werden könnte. Daher sind die treffenden Worte Goethes für das »Nibelungenlied« die Maxime dieser Arbeit: Beide Dichtungen sind "nicht da, ein für allemal beurteilt zu werden [...]. [Aus diesem Grund] haben sich noch Jahrhunderte damit zu beschäftigen" ." />
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Rache und Versöhnung im Nibelungenlied und in der Kudrun

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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher eilt der »Kudrun« der Ruf des "Anti-Nibelungenlieds" voraus und dies zu Recht, wie Heinz Rupp meint. Zweifelsohne werden "auch in der Kudrun politische Ordnungen aufs höchste gefährdet, und in diesen politischen Ordnungen handeln und leiden die Menschen, und auch hier geht es um triuwe und êre. Aber diese Menschen handeln meist anders als die des >Nibelungenlieds<" . Damit referiert Rupp gewiss auf das Verständnis des Rache- und Versöhnungsmotivs in beiden Werken, welches unter-schiedlicher nicht sein könnte. Aus diesem Grund wird die »Kudrun« in der Fach-wissenschaft auch als "Antwort auf das Nibelungenlied" gehandelt. Das Ziel der vor-liegenden Arbeit ist es daher, anhand textimmanenter Hinweise diese Polarisierung zu ergründen. Vor der eigentlichen Analyse wird ein kurzer Überblick über die Beurteilung des inter-textuellen Verhältnisses des »Nibelungenliedes« und der »Kudrun« in der Fachwissen-schaft gegeben. Da es sich um Werke des deutschen Mittelalters handelt, erscheint es zwingend er-forderlich, die zeitgenössische Rechtspraxis von Rache und Versöhnung kurz zu fokussieren. Nach diesen beiden einführenden Kapitel erfolgt die Analyse des Verständnisses von Rache und Versöhnung in den Dichtungen. Zunächst wird untersucht, welcher Kausalität die einzelnen Rache- und Versöhnungs-handlungen folgen. Dazu wird zuerst die Struktur der zentralen Konflikte ausführlich erläutert. Rache und Versöhnung, wie sie im »Nibelungenlied« und in der »Kudrun« dargestellt werden, sind u. a. die Konsequenz aus "zentrale[n] Vergesellschaftungsprinzipien" . Gewiss sind die Personenverbände, die triuwe und die êre sowie das leit nicht die ein-zigen Prinzipien, die für das Handeln der Protagonisten wesentlich sind.Im Rahmen dieser Arbeit ist es jedoch nicht möglich, weitere Regelsysteme in den Dichtungen (z. B. zuht, übermuot, milte, ergetzen ...), die Aufschluss über das Verhalten der Charaktere geben, nachzuweisen. Auch erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versucht ein Angebot zu unterbreiten, wie die Polarisierung von Rache und Versöhnung im »Nibelungenlied« und in der »Kudrun« verstanden werden könnte. Daher sind die treffenden Worte Goethes für das »Nibelungenlied« die Maxime dieser Arbeit: Beide Dichtungen sind "nicht da, ein für allemal beurteilt zu werden [...]. [Aus diesem Grund] haben sich noch Jahrhunderte damit zu beschäftigen" .
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