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«Make Love Not War», «Soyez réalistes, demandez l'impossible», «Keine Macht für Niemanden», «We are the 99%» - durch die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte zieht sich ein konstanter Strom von widerständigen Äusserungen und Praktiken im Hinblick auf die herrschenden Verhältnisse. Was von den Rändern der Gesellschaft in deren Mitte dringt, meist ungeordnet und unbändig, manchmal gewalttätig, selten kontrollierbar, bricht sich Bahn in Form eines Protestes. Dieser findet in (realen oder virtuellen) Räumen statt und wird von (ebenso realen und virtuellen) Körpern vollzogen. Die Räume und die Körper, auf die sich der Protest bezieht, sind jene der Politik und der Gesellschaft. Virtuos und kreativ bedient er sich der aktuellen Zeichen und Symbole, unterwandert und verwandelt sie, schafft neue Ästhetiken und Bedeutungen und öffnet so einen Raum, der sich der Kontrolle entzieht. Ironie, Subversion, Provokation sind ihm Mittel, um aus der Position der Machtlosigkeit dem kontrollierenden Herrschaftssystem kleine, aber spürbare Nadelstiche zu versetzen.
Die Publikation Protest. präsentiert und reflektiert aktuelle und vergangene Formen von Protest und blickt aus verschiedensten Perspektiven auf die widerständischen Praxen marginalisierter Gemeinschaften. Sozial- und kulturgeschichtliche, soziologische und politologische Perspektiven spielen darin ebenso eine Rolle wie bildtheoretische, populärkulturelle oder kulturwissenschaftliche Ansätze oder aktuelle Positionen aus den Künsten. Dabei werden insbesondere auch aktuelle Entwicklungen in den Blick genommen wie die Virtualisierung des Protestes, seine Wendung ins Fiktive oder seine Instrumentalisierung in der Politik von Machthabern jeglicher Couleur.
Erscheint im Mai