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Das Jahrbuch nimmt die aktuelle Konjunktur von Protestbewegungen und Protestereignissen zum Anlass für Fragen: Wie sind die Proteste der Gegenwart historisch einzuordnen? Welche neuen Fragen können an die Tradition historischer Protestforschung anknüpfen? Lässt sich eine Aktualisierung der Geschichte des Protests nutzen für ein neues Nachdenken über die Schnittstelle von Sozia­lem und Politischem? Überall ist Protest. Scheinbar gelöste Konflikte überrumpeln die Gesellschaften der Gegenwart mit neuer Heftigkeit. Frauenstreiks und Klimastreiks mobilisieren Hunderttausende, Black Lives Matter und postmigrantische Kritik konfrontieren ehemalige Sklaverei- und gegenwärtige Einwanderungsgesellschaften mit der ungebrochenen Macht rassistischer Klassifizierungen, Austeritätspolitiken treffen auf die Alternative des Widerstands. Daneben mutiert im Begriff der «Protestwahl» das institutionelle Getriebe der Demokratie selbst zur Revolte und die Schablone des «Populismus» scheint sich wie von selbst anzubieten, um Verschiebungen der politischen Kräfteverhältnisse nach links wie nach rechts zu beschreiben. In diesem Kontext werden alle Kommentare zu vergangenen Protesten selbst politisch: Sie setzen sich dem Verdacht der Heroisierung oder aber des postumen Urteils aus. Zugleich qualifiziert eine subtile Geschichtspolitik die Proteste der Vergangenheit als angemessen, um diejenigen der Gegenwart umso schärfer als Zumutung abwehren zu können - wenn historischer Wandel nicht gleich ganz ohne Berücksichtigung sozialer und politischer Kämpfe erklärt wird. Das Jahrbuch versammelt Beiträge, die sich von dieser Konstellation der Gegenwart zu historischen Fragen anregen lassen.

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