Profession und Geschlecht im Krankenhaus. Soziale Praxis der Zusammenarbeit von Pflege und Medizin
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Die ethnographische Studie beschreibt das Verhältnis von Profession und Geschlecht am Beispiel der Zusammenarbeit von Pflege und Medizin im Krankenhaus. Für die Frage, ob und wie das »Geschlecht bei der Arbeit« eine Rolle spielt, werden Interviews mit Schwestern, Pflegern, Ärztinnen und Ärzten sowie teilnehmende Beobachtungen auf Krankenhausstationen ausgewertet. Gegenstand der praxeologischen Analysen sind alltägliche Interaktionssituationen von Pflege und Medizin, z.B. gemeinsame Pausen, Stationsvisiten, wechselseitige Hilfestellungen und ärztliche Anordnungen. Die Untersuchung erörtert die Relevanz des Geschlechts bei der Arbeit als ständige Grenzziehungen: Durch interprofessionelle Zuständigkeitsgrenzen, räumlich-körperliche Zugehörigkeitsgrenzen und diskursive Grenzen werden professionelles Handeln und Geschlechtsbedeutungen miteinander verknüpft. Im Ergebnis wird Weiblichkeit in Pflege und Medizin mittelbar oder unmittelbar abgewertet.
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