Produktivkraft Fluss
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Mit zahlreichen Themen und Veranstaltungen richtet sich der Blick im Jahr 2020 auf einen großen Sohn der Stadt Wuppertal und namhaften Vordenker: Friedrich Engels hätte seinen 200. Geburtstag gefeiert. Auch der Wupperverband hat in diesem Jahr ein Jubiläum, er wurde vor 90 Jahren gegründet. Die Verbindung zwischen den beiden Themen ist die Wupper.
Friedrich Engels hat die industrielle Entwicklung der Textilindustrie in seinem Wuppertal und während seines Aufenthaltes auch in Manchester hautnah miterlebt und beschrieben. Industrielle Entwicklung im 19. Jahrhundert bedeutete neben den gravierenden sozialen Aspekten eine erhebliche Veränderung der Umwelt. So enorm das wirtschaftliche Wachstum war, so schnell erfolgte insbesondere die Verschmutzung der Flüsse Wupper bzw. Irk in Manchester, die Motor und Grundlage dieser Entwicklung waren.
Die Produktivkraft Wasser und die industrielle Entwicklung sind heute wie damals eng verzahnt. Dank vieler in den letzten Jahrzehnten durchgeführter Maßnahmen ist die Verschmutzung der Wupper von einst heute zwar Vergangenheit - die Wupper ist in diesem Sinne ein "postindustrieller Fluss" - aber auch heute gibt es noch zahlreiche, andersartige Nutzungen.
Der Wupperverband mit seinen Mitgliedern steht für die Entwicklung der Wupper zum Lebensraum mit einem Gleichgewicht zwischen den heutigen Gewässernutzungen und einem ökologisch hochwertigen Gewässerzustand. Der Nachweis von Lachs und Meerforelle in der Wupper ist Bestätigung und Symbol dieses modernen Flussgebietsmanagements.
Bernard Langerock öffnet mit seinen Fotosequenzen den Blick auf die Wupper, stellt neue Sichtweisen dar und visualisiert die Auseinandersetzung des produzierenden Menschen mit der materiellen Natur. Ihm gilt mein Dank für die Fotosequenzen und das Konzept der Ausstellung. Bei dem Kuratorium des Engelsjahres um Rainer Lucas, der Stadt Wuppertal, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, der Stadtsparkasse Wuppertal und der Firma Erfurt und Sohn KG bedanke ich mich für die Kooperation und die Förderung dieser Ausstellung. Dr. Gerd Kolisch und Dr. Inka Hobus von der WiW mbH danke ich für die Erstellung der Begleittexte und die Organisation der Ausstellung.
Georg Wulf, Vorstand Wupperverband
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