Preiswerte Götter
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Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts experimentierten Kunstmanufakturen wie das Lauchhammer Eisenwerk des Grafen Einsiedel, die Weimarer Toreutika-Manufaktur Martin Gottlieb Klauers, die Ludwigsluster Carton-Fabrik oder die Rostsche Kunsthandlung in Leipzig mit kostengünstigen neuen oder neuartig verwendeten Werkstoffen. Mit ihren Antikenkopien aus Gußeisen, Terrakotta, Papiermaché und Kunststeinmassen konkurrierten sie auf einem gemeinsamen Markt für Plastiken, die der zeitgemäßen Ausstattung von Schloß- und Gartenanlagen dienten. Die Preiswerten Götter verfolgen, wie die Kopien antiker Bildwerke in ihren Verwendungskontexten ein Bild der antiken Kunst entwarfen, das zwischen ökonomischem Kalkül und technisch Machbarem, antiquarischen Geltungsansprüchen und ästhetischen Usancen, individuellen und standesgemäßen Kommunikationsbedürfnissen ausgehandelt wurde.
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