Prävention und Repression von Insiderhandel
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In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl juristischer Arbeiten zum Thema Insiderhandel verfasst, die sich hauptsächlich dessen Tatbestandsvoraussetzungen widmen. Diese Arbeiten stammen zu einem großen Teil aus den 1990er Jahren, als in Deutschland die Einführung eines Tatbestandes zum Verbot des Insiderhandels besonders kontrovers diskutiert wurde. Nachdem mittlerweile mehr als eine Dekade seit Einführung eines strafbewehrten Verbotstatbestandes in Deutschland verstrichen ist und sich diese Form der Bekämpfung von Insidertransaktionen in ganz Europa etabliert hat, ist die Diskussion um dessen Existenzberechtigung in den Hintergrund gerückt, wenngleich nicht gänzlich abgeebbt. Aufgrund der Subprime-Krise sind die Regelungen bezüglich Insiderhandel und Marktmissbrauch derzeit so relevant wie sie es zuletzt in den 1990er Jahren waren, als die Dotcom-Blase platzte. In diesem Zusammenhang werden immer wieder Forderungen nach einer Verschärfung des geltenden Kapitalmarkt(straf)rechtes laut. Andererseits wird in der jüngeren Zeit die scharfe Sanktion des Strafrechtes zur Regulierung des Kapitalmarktes in Frage gestellt. Darüber hinaus stellt sich die Bilanz der Insiderverfolgung seit Einführung des Verbotes als nicht sehr zufriedenstellend dar. Die Klärung der Frage, inwieweit die Regelung des Insiderhandels über eine strafrechtliche Sanktionierung (noch) berechtigt ist und wie mit den Defiziten in der Strafverfolgung umzugehen ist, ist Anliegen dieser Untersuchung.
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