Praetoria
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Machtzentrum und Residenz - das waren in der römischen Antike die Amtssitze der höchsten Vertreter Roms in einer Provinz - bezeichnet mit dem lateinischen Begriff praetorium. Ihre Doppelfunktion als politisch-administratives Zentrum und private Residenz einerseits und die damit verbundenen architektonischen Notwendigkeiten andererseits untersucht dieser Band.
Ihrer Bedeutung als offizieller Amtssitz der römischen Provinzverwaltung steht die selten sichere Identifizierung entsprechender Baukomplexe durch die Archäologie entgegen. Denn nur wenige dieser oft monumentalen Gebäude sind erhalten und durch Inschriften sicher bezeichnet. Sieben Baukomplexe im Imperium Romanum werden hinsichtlich ihrer Funktion, Lage, Entwicklung und Ausstattung verglichen. Die Untersuchung dieser Gebäudegruppe und ihr Vergleich zu anderen Palästen erleichtert das Verständnis der Architektur und Nutzung von praetoria.
Erstmals werden die frühen Bauphasen vom 1. - 3. Jh. n. Chr. einer 1953 in Köln freigelegten monumentalen Baustruktur ausführlich vorgelegt, die noch heute zu den größten und imposantesten Ruinen der Rheinmetropole gehört: Das römische praetorium, einst Sitz des Statthalters der Provinz Niedergermanien, liegt unter dem heutigen Rathaus der Stadt, dem Amtssitz des Oberbürgermeisters von Köln. Manche Dinge ändern sich auch in 2.000 Jahren kaum!
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