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Populismus

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Als vor etwa zwanzig Jahren ein neuartiger Typus rechtspopulistischer Parteien in Westeuropa die politische Bühne betrat, war man geneigt, dies als ein kurzfristiges Protestphänomen abzutun, das früher oder später wieder verschwinden würde. Inzwischen finden sich solche Parteien in fast allen europäischen Ländern - auch in den neuen Demokratien Mittelosteuropas. Die meisten von ihnen haben sich in ihren Parteiensystemen dauerhaft etabliert, einige sind dank ihrer Stärke sogar in die Regierungen gelangt und konnten dadurch unmittelbaren Einfluss auf die politische Agenda nehmen. In Folge dieser Entwicklung hat der Populismus auch auf die Mainstream-Parteien mehr und mehr übergegriffen, die sich den Neuankömmlingen in Inhalt und Stil anpassten. Was als elektorale Randerscheinung begann, ist damit zu einer prinzipiellen Herausforderung der Politik und des politischen Systems geworden. Welche Ursachen liegen dem populistischen Protest und der allgemeinen Tendenz einer plebiszitären Transformation der politischen Systeme zugrunde? Handelt es sich beim Populismus um eine richtiggehende Ideologie oder nur um einen mit beliebigen Inhalten kombinierbaren politischen Stil? Wie haben die etablierten politischen Kräfte auf die populistische Herausforderung reagiert? Stellen die Populisten eine Gefahr für die Demokratie dar oder sind sie ein legitimes und sogar nützliches Frühwarnsystem? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Sie werden in einer allgemein-theoretischen Perspektive und im Rahmen von mehreren ländervergleichenden Beiträgen untersucht.
Folgt in ca. 5 Arbeitstagen

Preis

52,50 CHF