Polizei im Revier
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Die vorliegende Studie wirft einen Blick auf das Alltagshandeln der Polizei gegenüber jungen Bewohnern in zwei westdeutschen Großstädten. Hierbei interessieren besonders Fragen nach der Bedeutung ethnischer Fremdheit und sozialräumlicher Benachteiligung für Wahrnehmungen, Einstellungen und Handlungsmuster von Polizeikräften im Wach- und Wechseldienst.
Vor diesem Hintergrund gibt eine mehrmonatige ethnografische Erhebung sowie eine Online-Befragung von Polizeibediensteten Aufschluss darüber, wie sich das Verhältnis zwischen Polizei und Jugendlichen sowie jungen Heranwachsenden in verschiedenen Vierteln der untersuchten Städte in persönlichen Begegnungen ausgestaltet. Die Arbeit zeigt, dass ein Großteil der Interaktionen im Rahmen proaktiver Polizeiarbeit stattfindet, die sich an polizeirelevanten Definitionen von Orten und Räumen orientiert. Raumkonstruktionen haben sich hierbei als überindividuelle Einflussfaktoren erwiesen, die über die Bedeutung individueller Merkmale für die Verdachtskonstruktion mitentscheiden. Für die Ausprägung lokaler polizeilicher Handlungsmuster ist in diesem Zusammenhang insgesamt bedeutsam, wie Organisations-Umwelt-Beziehungen im Polizeirevier auf verschiedenen Ebenen hergestellt und ausgehandelt werden.
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