Politische Ideologien, soziale Konflikte und Wahlverhalten
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Nachdem man in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr davon ausgegangen ist, dass der Einfluss sozialer Unterschiede auf das Wahlverhalten in westlichen Demokratien allgemein zurückgeht, ist diese Diagnose wieder zum Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen geworden.
Dieser Band wendet sich einem oft vernachlässigten Aspekt des Zusammenhangs zwischen Sozialstruktur und Wahlverhalten zu, der Rolle der Parteien und ihrer politischen Angebote an die Wähler. In welchem Ausmaß gehen die diagnostizierten Veränderungen im Einfluss sozialer Unterschiede auf das Wahlverhalten darauf zurück, dass sich die programmatischen Unterschiede zwischen den Parteien verringern?
Mittels einer Analyse, die Wahlprogramme mit den Wahlabsichten und den sozialen Merkmalen von Wählern aus zehn europäischen Ländern verknüpft, wird im vorliegenden Band dieser Frage empirisch nachgegangen. Auch wird theoretisch ergründet, welche Rolle die Ideologien von Parteien dafür spielen, dass jene Strukturen in Parteiensystemen und Wahlverhalten präsent sind, die in der vergleichenden Wahlforschung mit dem Begriff der cleavages in Verbindung gebracht werden.
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