Politikvermittlung durch das Fernsehen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 4, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Öffentlichkeitsarbeit in der politischen Bildung. Methoden und Effekte, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer zunehmenden Politisierung moderner Gesellschaften - im Sinne einer Einschränkung der individuellen Wahl- und Handlungsmöglichkeiten zugunsten kollektiver und kollektiv verbindlicher Entscheidungen mit den Mitteln des Rechts - steht eine abnehmende Nachvollziehbarkeit politischer Prozesse gegenüber. Dem einzelnen Bürger fällt es in wachsendem Maße schwer, die gesellschaftliche Umwelt als politisch geformte Welt zu erkennen. Dies aber wird als eine der Voraussetzungen eines demokratischen Systems verstanden. Die in normativer Hinsicht angestrebte größtmögliche Partizipation aller Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft erfordert, dass politisierte Bereiche des Gemeinwesens erkennbar gemacht werden, um sie nötigenfalls zur Disposition stellen und verändern zu können (Marcinkowski 1998: 166f.). Zudem ist es in empirisch-analytischer Hinsicht für die Legitimation eines politischen Systems notwendig, über seine Absichten und Motive aufzuklären. Andernfalls werden ihm Missstände zugeschrieben, die andere gesellschaftliche Bereiche, z.B. die Wirtschaft, zu verantworten haben. Politisches Handeln, welches Unterstützung durch die Bürger erheischen möchte, muss in wesentlichen Teilen kommunikatives Handeln sein (Sarcinelli 1994: 35).
Die Vermittlung von Politik kann in von wachsender Komplexität gekennzeichneten Gesellschaften nicht ausschließlich durch direkten Kontakt zwischen Individuen oder die Mitgliedschaft in Organisationen geschehen, sondern wird vor allem durch Massenmedien gewährleistet, welche möglichst authentisch die langwierigen Prozesse, die komplexen Institutionen und vielschichtigen Interessen auf der politischen Ebene darstellen sollen (Bruns/Marcinkowski 1997: 19f.). Als weit verbreitetes, leicht zugängliches und zugleich meistbenutztes Medium vieler Menschen, dessen Konsumption gewöhnlich noch vor anderen Medien als Kleinkind einsetzt (Shanagan/Morgan 1999: 20f.), besitzt das Fernsehen die dominante Stellung unter den Massenmedien.
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